PM 6/2016
Püttlingen, den 20. Juli 2016: „Optimal wäre es aus meiner Sicht, Jung und Alt zu vernetzen. Das ist die Zukunft.“ Mit diesem Zitat der bekannten deutschen Schauspielerin Rita Russek gab Bürgermeister Martin Speicher den Startschuss für das Projekt „Virtuelles Mehrgenerationenhaus” in der Stadt Püttlingen. „Mit dem Virtuellen Mehrgenerationenhaus, dessen Richtfest wir heute hier feiern, machen wir in Püttlingen einen großen und entscheidenden Schritt in Richtung einer solchen Vernetzung.“
Insgesamt 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersgruppen, alle in Püttlingen beheimatet, werden am Projekt teilnehmen. Bemerkenswert dabei, dass sich die älteren Teilnehmer auf die Mitteilungen in den „althergebrachten” Printmedien hin beworben hatten, während die jüngeren Teilnehmer dem Aufruf der Stadt in einem Sozialen Netzwerk (Facebook) gefolgt sind.
Um Begegnungen und den Austausch zwischen den Generationen weiter zu intensivieren und auf den virtuellen Raum auszudehnen, haben die Landesmedienanstalt Saarland, das MedienNetzwerk SaarLorLux e.V. und das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes das deutschlandweit einzigartige Modellprojekt „Virtuelles Mehrgenerationenhaus“ als neues Modul der erfolgreichen Kampagne „Onlinerland Saar“ ins Leben gerufen. Beim „Virtuellen Mehrgenerationenhaus“ tauschen sich rund 60 Teilnehmer in vier Modellkommunen mit Hilfe von Tablet-PCs, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden, über das Internet aus und gestalten so ihr Leben „smarter“, indem sie beispielsweise über die Tablet-PCs miteinander kommunizieren und Alltagsprobleme gemeinsam lösen. Neben der virtuellen Begegnung finden anfangs zweimal und danach — bis Dezember 2017 — einmal im Monat sogenannte Tablet-Kränzchen statt, um den regelmäßigen Kontakt aller auch in der realen Welt zu gewährleisten.
„Mit diesem Projekt wollen wir den persönlichen Begegnungsraum der Menschen vor Ort mit interaktiven Kommunikationsmöglichkeiten durch das Internet erweitern“, erklärte Stephan Kolling, Staatssekretär im saarländischen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. „Mittel- und langfristig kann die Nachbarschaftshilfe hierdurch deutlich gestärkt werden. Auch dem wachsenden Problem der Vereinsamung insbesondere von Älteren und körperlich eingeschränkten Personen kann durch die hier stattfindende Integration und Kommunikation entgegengewirkt werden.“
„Kommunikation via Smartphone und Tablet ist für die jüngeren Menschen selbstverständlich geworden“, so Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland. „Die Generation 60+ muss jedoch oft noch lernen, mobile Technik hierfür zielgerichtet einzusetzen. Genau an diesem Punkt setzt ‚Onlinerland Saar‘ mit dem ‚Virtuellen Mehrgenerationenhaus‘ an: Die Projektteilnehmer lernen Chancen und Gefahren des mobilen und interaktiven Internets kennen, leisten sich gegenseitig Hilfestellung und erfahren, welche Vorteile sich hierbei für jeden individuell ergeben.“
Das Pilotprojekt wird zunächst in vier Kommunen (Gemeinde Tholey, Stadt Püttlingen, Landkreis Neunkirchen, Kreisstadt Merzig) bis zum 31.12.2017 modellhaft erprobt.
Für Rückfragen steht das Projektbüro bei der Landesmedienanstalt unter der Telefonnummer 0681/38988–10 zur Verfügung. Informationen zum Projekt in der Stadt Püttlingen erhalten Sie unter der Telefonnummer 06898/691–123.