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PM 5/2016

Pilotprojekt „Virtuelles Mehrgenerationenhaus“ startet

VMGH_web_tholey KopieSaar­brü­cken, 08. Juli 2016: Das „Vir­tu­el­le Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus“ wur­de heu­te Nach­mit­tag in Tho­ley eröff­net. Um Begeg­nun­gen und den Aus­tausch zwi­schen den Gene­ra­tio­nen wei­ter zu inten­si­vie­ren und auf den vir­tu­el­len Raum aus­zu­deh­nen, haben die Lan­des­me­di­en­an­stalt Saar­land, das Medi­en­Netz­werk Saar­Lor­Lux e.V. und das Minis­te­ri­um für Sozia­les, Gesund­heit, Frau­en und Fami­lie des Saar­lan­des das deutsch­land­weit ein­zig­ar­ti­ge Modell­pro­jekt „Vir­tu­el­les Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus“ als neu­es Modul der erfolg­rei­chen Kam­pa­gne „Onliner­land Saar“ ins Leben geru­fen. Beim „Vir­tu­el­len Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus“ tau­schen sich rund 60 Teil­neh­mer in vier Modell­kom­mu­nen mit Hil­fe von Tablet-PCs, die kos­ten­los zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, über das Inter­net aus und gestal­ten so ihr Leben „smar­ter“, indem sie bei­spiels­wei­se über die Tablet-PCs mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren und All­tags­pro­ble­me gemein­sam lösen. Neben der vir­tu­el­len Begeg­nung fin­den ein­mal im Monat Tref­fen statt, um den regel­mä­ßi­gen Kon­takt aller auch in der rea­len Welt zu gewährleisten.
„Mit die­sem Pro­jekt wol­len wir den per­sön­li­chen Begeg­nungs­raum der Men­schen vor Ort mit inter­ak­ti­ven Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten durch das Inter­net erwei­tern“, erklär­te die saar­län­di­sche Minia­te­rin für Sozia­les, Gesund­heit, Frau­en und Fami­lie, Moni­ka Bach­mann. „Mit­tel- und lang­fris­tig kann die Nach­bar­schafts­hil­fe hier­durch deut­lich gestärkt wer­den. Auch dem gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Pro­blem der Ver­ein­sa­mung von Älte­ren und kör­per­lich ein­ge­schränk­ten Per­so­nen kann durch die hier statt­fin­den­de Inte­gra­ti­on ent­ge­gen­ge­wirkt werden.“
„Kom­mu­ni­ka­ti­on via Smart­phone und Tablet ist für die jün­ge­ren Men­schen selbst­ver­ständ­lich gewor­den“, so Uwe Con­radt, Direk­tor der Lan­des­me­di­en­an­stalt Saar­land. „Die Gene­ra­ti­on 60+ muss jedoch oft noch ler­nen, mobi­le Tech­nik hier­für ziel­ge­rich­tet ein­zu­set­zen. Genau an die­sem Punkt setzt ‚Onliner­land Saar‘ mit dem ‚Vir­tu­el­len Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus‘ an: Die Pro­jekt­teil­neh­mer ler­nen Chan­cen und Gefah­ren des mobi­len und inter­ak­ti­ven Inter­nets ken­nen, leis­ten sich gegen­sei­tig Hil­fe­stel­lung und erfah­ren, wel­che Vor­tei­le sich hier­bei für jeden indi­vi­du­ell ergeben.“
Dr. Gerd Bau­er, Vor­stands­vor­sit­zen­der des Ver­eins Medi­en­netz­werk Saar­Lor­Lux, betont die prak­ti­sche Aus­rich­tung der Vir­tu­el­len Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser: „In den ers­ten Wochen nach Start der Initia­ti­ve sol­len die Teil­neh­mer durch ein­füh­ren­de Kur­se in die Lage ver­setzt wer­den, mit Hil­fe von Tablet-PCs, die ihnen im Rah­men des Pro­jekts leih­wei­se zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, selbst­stän­dig unter­ein­an­der zu kom­mu­ni­zie­ren und sich aus­zu­tau­schen. Regel­mä­ßi­ge ‚Tablet-Kränz­chen‘ wer­den die Begeg­nun­gen im vir­tu­el­len Raum ergän­zen. Durch den Ein­satz von intui­tiv und ein­fach bedien­ba­ren Tablet-PCs ist die Schwel­le zum Mit­ma­chen für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger bewusst nied­rig gehalten.“
Das Pilot­pro­jekt wird zunächst in vier Modell­kom­mu­nen (Gemein­de Tho­ley, Stadt Pütt­lin­gen, Land­kreis Neun­kir­chen, Kreis­stadt Mer­zig) bis zum 31.12.2017 modell­haft erprobt.