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Welche Vorteile bietet Einkaufen im Internet?
Was ist der Unterschied zwischen einem Online-Shop und einem Shopping-Portal?
Ist Einkaufen im Internet immer günstiger?
Woran erkenne ich einen seriösen Online-Shop?
Wie kann ich die im Internet erstandene Ware bezahlen?
Habe ich ein Widerrufsrecht bzw. ein Rückgaberecht?
Wie kann ich reagieren, wenn ein eindeutig unseriöse Angebote finde?
Heutzutage gibt es fast nichts, was im Internet nicht erworben werden könnte. Ob Bücher, CDs, Kleidung, Reisen, Medikamente, Veranstaltungstickets, Autoreifen, Lebensmittel usw., die Liste ist schier unendlich. In elektronischen Versandhäusern, Kaufhausketten, Möbelhäusern oder Feinkostläden gibt es alles, was das Herz begehrt. Auch die Boutique um die Ecke oder der heimische Bäcker sind häufig über ihren Internetauftritt von der ganzen Welt aus zugänglich. Und das jederzeit, ohne Öffnungszeiten! Zusätzlich zu der unerschöpflichen Produkt-und Shopauswahl wurden weitere Online-Serviceleistungen entwickelt, die es Kunden leichter machen, sich für ein bestimmtes Produkt zu entscheiden. So haben sich nach und nach verschiedene Internetseiten auf Warentests oder Preisvergleiche spezialisiert. Nachdem der Kunde sich für ein bestimmtes Produkt entschieden hat, kann er sich anhand eines Warentests seine eigene Meinung zur Qualität bilden, um sich über eine Preisvergleich-Seite den Internet-Laden, auch Online-Shop genannt, mit dem günstigsten Preis-Leistungs-Verhältnis herauszusuchen.
Ein Online-Shop ist ein einzelnen Geschäft im Internet, in dem der Nutzer sich über Artikel informieren und diese schließlich erwerben kann (z.B. www.tchibo.de, www.neckermann.de). Ein Shopping-Portal ist eine virtuelle Einkaufsmeile, die viele verschiedene Online-Shops unter einem Dach zusammenführt. Der Nutzer kann hier in vielen verschiedenen einzelnen Shops nach einem Produkt suchen und wird in der Regel eher fündig.
Nein, so generell kann das nicht gesagt werden. Deshalb lohnt sich auch im Internet der Preisvergleich. Mit verschiedenen Preisportalen (z.B. www.idealo.de, www.guenstiger.de) geht das einfach und schnell. Doch Vorsicht: Achten Sie beim Online-Shopping nicht nur auf den angegeben Einzelpreis! Versandkosten oder die in manchen Fällen nicht angegebene Mehrwertsteuer können das Produkt verteuern.
Ein seriöser Online-Shop sollte ein rechtlich einwandfreies Impressum haben, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sollten jederzeit zugänglich sein und im Idealfall ist der Online-Shop mit einem Gütesiegel zertifiziert.
Impressum:
Betreiber von Internetseiten sind verpflichtet, ein sogenanntes Impressum auf ihrer Seite zu führen. Dort müssen Firmenname, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (nicht bei Privatanbietern), Adresse mit Postleitzahl und Straße sowie Telefonnummer und E‑Mail-Adresse angegeben sein. Bevor Sie bei einem Online-Shop etwas erstehen, sollten Sie unbedingt prüfen, ob diese Daten auf der Seite angegeben sind.
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB):
Beim Einkauf im Internet muss der jeweilige Shop dem Online-Käufer jederzeit die Möglichkeit geben, auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) bzw. die Nutzungsbedingungen zugreifen zu können. Diese müssen mühelos lesbar und einfach zu speichern oder auszudrucken sein. Beinhalten sollten die Bedingungen unbedingt den genauen Ablauf der Bestellung, Identität und Anschrift des Anbieters, Garantie und Gewährleistungsbedingungen, Rückgabe bzw. Widerrufsrecht, gegebenenfalls existierende Kündigungsfrist (z.B. bei Dienstleistungen), Liefer- und Versandkosten sowie Zahlungsmodalitäten.
Tipp: Drucken Sie sich die AGB bzw. die Nutzungsbedingungen des Online-Shops, bei dem Sie ein
Produkt erwerben möchten, aus. So können Sie sich bei Problemfällen darauf berufen.
Gütesiegel:
Seriöse Online-Händler erkennen Sie mittlerweile auch an Gütesiegeln (z.B. „Geprüfter Online-
Shop“ oder „Trusted Shop“). Eine Übersicht über gängige und bewährte Gütesiegel erhalten Sie bei der Initiative D21 unter www.internet-guetesiegel.de. Online-Shops, die über diese Gütesiegel verfügen, verpflichten sich, Preise und Nebenkosten richtig abzurechnen, genaue Informationen über Zahlung, Lieferung und Rückgabe deutlich anzugeben sowie Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten. Um Informationen über einen Ihnen unbekannten Online-Shop einzuholen, können Sie sich auch einer Suchmaschine bedienen. Dort können Sie herausfinden, ob das Geschäft z.B. einem bestimmten Verband angehört oder ob der Name auch auf anderen Internetseiten auftaucht. Als erste Orientierung dienen auch die Bewertungskommentare von Käufern über den entsprechenden Händler, die viele Preisvergleich-Seiten oder Shopping-Portale aufführen.
Beim Einkauf im Internet sollten Sie persönliche Angaben wie Adresse oder Konto- und Kreditkartennummer immer nur im Rahmen einer verschlüsselten Verbindung preisgeben. Ihr Browser bietet Ihnen dazu das Verschlüsselungsverfahren SSL (Secure Socket Layer = Spezifikation zur verschlüsselten Datenübertragung) an, das die richtige Identität einer Internetseite feststellt und gewährleistet, dass Ihre Daten während der Übertragung nicht von Dritten gelesen oder manipuliert werden können. Diese sichere Verbindung erkennen Sie an den Buchstaben „https“ und dem Vorhängeschloss in der Adresszeile des Browsers.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie im Internet gekaufte Waren bezahlen können:
Rechnung:
Gleichzeitig mit der Ware erhalten Sie die Rechnung, die Sie dann per Überweisung innerhalb einer vorgegebenen Frist begleichen müssen.
Achtung: Nicht alle Online-Shops bieten diese Zahlungsvariante an.
Nachnahme:
Der Kunde bezahlt die Ware sofort bei Erhalt der Lieferung beim Zusteller. Das Senden von Kontoinformationen über das Internet entfällt bei dieser Zahlungsart.
Achtung: Die Lieferung per Nachnahme ist meist mit zusätzlichen Gebühren verbunden.
Kreditkarte:
Die Zahlung per Kreditkarte ist eine der gängigsten Zahlungsarten im Internet. Möchten Sie online bestellte Waren auf diese Art und Weise bezahlen, müssen Sie das zuständige Kreditinstitut, das Gültigkeitsdatum und die Kreditkarten- sowie Sicherheitsnummer eingeben. Der fällige Betrag wird am Ende des Monats über Ihre Kreditkartenfirma abgerechnet. Bei Missbrauch Ihrer Karte haftet meist das Kreditkartenunternehmen für den Schaden. Bei einer verschlüsselten Verbindung (https statt http und Vorhängeschloss in der Adressleiste) ist das Missbrauchsrisiko jedoch sehr gering.
Achtung: Geben Sie nie Ihre Geheimzahl an! Ein seriöser Anbieter wird nie nach Ihrer so genannten PINNummer (= Geheimzahl) fragen! Sollten Sie auf Ihrer Abrechnung einen Ihnen unbekannten Posten entdecken, wenden Sie sich sofort an Ihren Kreditkartenbetreiber. Im Missbrauchsfall haftet zumeist das Kreditkartenunternehmen für den entstandenen Schaden.
Lastschrift:
Beim Lastschriftverfahren ermächtigt der Kunde den Händler, den Preis der gekauften Ware direkt von seinem Konto abzubuchen. Da Sie hierzu Ihre vollständige Bankverbindung über das Internet weitergeben müssen, ist eine verschlüsselte Verbindung wichtig. Nur so verhindern Sie, dass Dritte unbefugt auf Ihre Daten zugreifen können. Vorteilhaft ist diese Zahlungsart besonders dann, wenn Sie häufiger im selben Online-Shop Waren bestellen und zwischen Händler und Kunde bereits ein Vertrauensverhältnis besteht. Das ständige Ausfüllen von Banküberweisungen entfällt mit Anwendung des Lastschriftverfahrens. Bei einem Lastschriftverfahren haben Sie bis zu sechs Wochen nach dem Kauf die Möglichkeit, die Zahlung bei Ihrer Bank zu widerrufen.
Online-Zahlungssysteme:
Als Ergänzung zu den gängigen Zahlungsarten haben sich mittlerweile alternative Online-
Zahlungsmethoden entwickelt. Besonders bekannt sind die Bezahlsysteme Paypal und Click &
Buy. Zunächst richten Sie sich ein Nutzerkonto ein. Per Lastschrift ermächtigen Sie die Firma, die entsprechenden Beträge abzubuchen. So müssen Sie Ihre Kontodaten nur einmalig bei einem Anbieter angeben. Ihre Kontodaten werden dem jeweiligen Online-Shop nicht übermittelt, er weiß lediglich, dass Sie Ihre Ware mit dem jeweiligen Zahlungssystem erstehen. Inzwischen greifen zahlreiche namhafte Internetanbieter, z.B. die Stiftung Warentest, auf diese Verfahren zurück.
Prepaid-Karten:
Auch mit den Prepaid-Karten, die Sie von Handy-Anbietern kennen, können Sie im Internet bezahlen.
Dazu kaufen Sie sich eine solche Prepaid-Karte, z.B. am Kiosk oder im Supermarkt, und rubbeln
den auf der Karte enthaltenen PIN-Code frei. Je nach Anbieter müssen Sie auf der Internetseite des Kartenanbieters ein persönliches Passwort für Ihre Karte hinterlegen. Mit dieser PIN (und dem Passwort) können Sie nun bei Partnern des Kartenanbieters Waren kaufen und bezahlen. Der fällige Betrag wird automatisch von dem Guthaben der Karte abgebucht.
Kommt zwischen einem Händler und Ihnen ein Kaufvertrag über das Internet zustande, steht Ihnen grundsätzlich ein zweiwöchiges Widerrufsrecht zu. Innerhalb dieser Frist können Sie Ihre Willenserklärung zum Kauf der Ware widerrufen. Sie sind dann nicht mehr an den Kaufvertrag gebunden. Die Widerrufsfrist beginnt, sobald Sie die Ware erhalten haben und über das Widerrufsrecht informiert worden sind. Wurde der Verbraucher nicht über sein Widerrufsrecht belehrt, kann er den Kaufvertrag auch nach der 14 Tage-Frist widerrufen (gilt auch für Online-Einkäufe). Von Ihnen verursachte Abnutzung oder Beschädigung der Ware muss von Ihnen ersetzt werden.
Neu: Am dem 13. Juni 2014 gibt es EU-weit einheitliche Widerrufsregelungen. Die Frist beträgt dann in allen EU-Ländern 14 Tage nach Erhalt der Ware. Allerdings muss der Widerruf gegenüber dem Online-Anbieter ausdrücklich erklärt werden, das heißt, der Händler muss schriftlich informiert werden. Zudem kann der Betreiber des Online-Shops dem Kunden die Rücksendekosten in Rechnung stellen, auch wenn der Kaufpreis 40€ übersteigt.
Auch Gas- oder Stromlieferverträge, die online oder am Telefon abgeschlossen worden sind, können ab Juni 2014 widerrufen werden. Bisher haben die Anbieter die Möglichkeit zum Widerruf nicht immer eingeräumt.
Bei Online-Einkäufen haben Sie ein 14-tägiges Rückgaberecht. In dieser Zeit können Sie die Ware ohne Angabe von Gründen zurücksenden. Bei einer Rückgabe haben Sie Anspruch auf die Rückzahlung des Kaufpreises auf Ihr Konto. Sie sind nicht verpflichtet, Gutschriften auf Ihr Online-Kundenkonto anzunehmen.
Sonderfall eBay: Bei Waren, die Sie von Privatpersonen kaufen, gilt das Rückgaberecht nicht! Wenn Sie allerdings bei einem eBay-Online-Shop eingekauft haben, gelten die gleichen Bestimmungen wie vorher beschrieben.
Als Gewährleistung wird die gesetzliche Verpflichtung des Verkäufers bezeichnet, für Mängel der Kaufsache, die bereits bei Übergabe der Ware an den Käufer bestanden, einzustehen (Mängelhaftung).
Die Gewährleistungspflicht beim Verkauf von Neuware von einem Unternehmen an einen Verbraucher beträgt zwei Jahre und kann nicht ausgeschlossen oder beschränkt werden. Beim Verkauf von gebrauchten Gütern von einem Unternehmen an einen Verbraucher kann die Gewährleistung auf ein Jahr verkürzt werden. Während der ersten sechs Monate nach Übergabe der Ware an den Verbraucher wird gesetzlich vermutet, dass der Mangel bereits zum Zeitpunkt der Übergabe vorlag. Danach kehrt sich die Beweislast um und der Käufer muss die Mangelhaftigkeit der Sache bei Übergabe beweisen. Private Verkäufer haben die Möglichkeit, die Gewährleistung vollständig auszuschließen.
Finden Sie unseriöse Angebote können Sie diese den Verbrauchzentralen, den Wettbewerbszentralen oder dem Deutschen Schutzverbund für Wirtschaftskriminalität melden.
Seit 2005 gibt es im Saarland die einzigartige Initiative „Mobile City“ der Saarbrücker mobile-city GmbH in Zusammenarbeit mit schlau.com, Telekom, Vodafone, O2 und E‑Plus. „Schlauer parken“ ermöglicht es Ihnen, Ihre Parkgebühren auf städtischen Parkzonen einfach und bequem per Mobiltelefon zu begleichen. Zum Starten und Beenden des Parkvorgangs wählen Sie sich unter der auf der Parkzone ausgeschilderten Nummer ein. Zur Bestätigung erhalten Sie eine SMS — den virtuellen Parkschein. Die minutengenaue Abrechnung erfolgt dann einfach und bequem per Lastschrift oder dem zuvor aufgeladenen Prepaid-Konto. Für das Parken zahlen Sie die gleichen Gebühren wie am Parkscheinautomaten oder an der Parkuhr. Zusatzkosten oder zusätzliche Telefongebühren für das elektronische Parken entstehen nicht. Ganz im Gegenteil wird das Parken durch die minutengenaue Abrechnung eher günstiger. Mühseliges Suchen nach Parkscheinautomaten und Kleingeld entfällt. Um diesen Service nutzen zu können, müssen Sie sich einmalig und kostenlos unter www.schlauer-parken.de in der Rubrik „Anmelden“ registrieren.