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Ein Erfahrungsbericht
Nach zweieinhalb Jahren endete im Dezember 2013 das Projekt „Onlinerland Saar Internetcafé“.
Ziel der Internetcafés war es, allen Saarländerinnen und Saarländern regelmäßig die Möglichkeit zu geben, an bereitgestellten Laptops nach Herzenslust im Internet zu surfen und erfahrene Betreuerinnen und Betreuer bei Problemen mit dem Internet um Rat fragen zu können.
Um die „Onlinerland Saar Intercafés“ wohnortnah und gleichzeitig an attraktiven Orten anbieten zu können, startete das Projekt eine Ausschreibung unter allen Partnern der Kampagne und bat – bei Interesse an der Durchführung der „Onlinerland Saar Internetcafés“ – um Zusendung von Informationen zum Veranstaltungsort, wie beispielsweise der Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz oder der Ausstattung der Räumlichkeiten. Während zweier Ausschreibungsrunden in den Jahren 2011 und 2012 war der Rücklauf mit fast 50 rückgemeldeten Ausschreibungsunterlagen groß. Schließlich wurde pro Durchführungsrunde ein Partner je Landkreis ausgewählt, der über fünf Monate hinweg, einmal im Monat das Internetcafé zu einem bestimmten Termin anbieten konnte. Dabei stellte die Kampagne „Onlinerland Saar“ die Technik und eine erfahrene Betreuerin bzw. einen erfahrenen Betreuer kostenfrei zur Verfügung.
Mit durchschnittlich 8 Personen pro Termin waren die „Onlinerland Saar Internetcafés“ ein voller Erfolg. Die Bandbreite an Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war riesengroß und reichte von Druckerproblemen über das Versenden von E‑Mail-Anhängen bis hin zu Online-Banking. Dabei wurde von Seiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmern immer wieder die Frage gestellt, warum das Surfen im Internet im Rahmen der Internetcafés nur an den bereitgestellten Computern möglich war und nicht mit den privaten Laptops der teilnehmenden Personen. Diese Frage war durchaus gerechtfertigt – schließlich treten mögliche Probleme am eigenen Gerät auf und auch an diesem soll eine Lösung des Problems herbeigeführt werden. Auf der anderen Seite gibt es versicherungstechnische Gründe, weshalb das Mitbringen und Nutzen des eigenen Gerätes während eines solchen Internetcafés nicht ganz unproblematisch ist.
Besonders erfreulich: Mehrere Projektpartner der Kampagne möchten ein solches Internetcafé zukünftig in Eigenverantwortung weiterführen oder sie planen ein ähnliches Angebot, um die Saarländerinnen und Saarländer mit dem Internet vertraut zu machen. Dabei handelt es sich beispielsweise um die KEB Riegelsberg, den Mehrgenerationentreff Wiesbach oder den Arbeiter-Samariter-Bund Saarpfalz — um nur drei Partner zu nennen.
Dabei ist die Umsetzung solcher Projekte nicht immer einfach und es gibt Hindernisse, wie beispielsweise die fehlende technische Ausstattung, zu überwinden. Wie die „Onlinerland Saar Internetcafés“ und die tägliche Erfahrung zeigen, ist der Bedarf an qualifizierter Beratung in der Bevölkerung größer denn je und es lohnt sich, diese Hindernisse aktiv anzugehen. Denn das Internet ist endgültig in der Gesellschaft angekommen. Ihm aus dem Weg zu gehen, ist fast unmöglich. Und vor allem: Wer will ihm überhaupt aus dem Weg gehen? Aktuelle Nachrichten aus aller Welt in Sekundenschnelle abrufen, mit Familienmitgliedern am anderen Ende der Welt von Angesicht zu Angesicht telefonieren und und und. Das alles und noch viel Mehr bietet das Internet schnell und günstig im eigenen Zuhause.
Deshalb lohnt es sich, mit Projekten und Angeboten allen Saarländerinnen und Saarländern das Tor zur Welt zu öffnen.